Kinderwunsch bei

Endometriose

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich Gewebe der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Dies kann bei betroffenen Frauen starke Schmerzen, Krämpfe und Zyklusstörungen verursachen und die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen. Die Wahl der richtigen Endometriose-Behandlung ist entscheidend, insbesondere für Frauen, die trotz ihrer Erkrankung den Wunsch haben, schwanger zu werden.
Das Kinderwunsch-Zentrum am Büsing Park in Offenbach ist stolz darauf, erneut von der Stiftung Endometriose-Forschung als führendes Endometriose-Zentrum zertifiziert worden zu sein. Unser Team von erfahrenen Fachärzten kooperiert und ist sehr gut vernetzt mit anderen Facharzt-Disziplinen. Wir arbeiten mit den Kliniken der Rhein-Main-Region zusammen sowie mit weiteren Kliniken wie z. B. der Universitäts-Frauenklinik Gießen. Unsere enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Reha-Einrichtungen und der Endometriose-Selbsthilfegruppe ermöglicht es uns, ganzheitliche Unterstützung und Beratung anzubieten.

Kinderwunsch bei Endometriose

Endometriose ist eine häufige Ursache für Fruchtbarkeitsprobleme bei Frauen. In mehr als 50% der Fälle von weiblicher Unfruchtbarkeit ist Endometriose beteiligt.

Der Zusammenhang zwischen Endometriose und Fruchtbarkeit ist bewiesen, aber noch lange nicht in allen Einzelheiten geklärt.
Was kann im weiblichen Körper durch Endometriose passieren?

  1.  Zyklusstörungen: Endometriose kann zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führen, einschließlich Zyklen ohne Eisprung
  2.  Gelbkörperschwäche: Die Produktion des Gelbkörpers, der für die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft wichtig ist, kann durch Endometriose beeinträchtigt werden.
  3.  Verwachsungen und Verklebungen: Endometriose kann zu Verwachsungen oder Verklebungen in der Gebärmutter, den Eileitern oder den Eierstöcken führen, was die Befruchtung beeinträchtigen kann.
  4.  Eileiterverschluss: Wenn Endometriose die Eileiter betrifft, kann dies zu deren Verschluss führen, was die Befruchtung weiter erschwert.
  5.  Entzündungen: Endometriose kann Entzündungen im Beckenbereich verursachen, was die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren kann.
  6.  Beeinträchtigung der Spermienwanderung: Die Beweglichkeit der Spermien auf dem Weg zur Eizelle kann durch Endometriose beeinflusst werden.
  7.  Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Endometriose kann Schmerzen und Beschwerden während des Geschlechtsverkehrs verursachen.

Beschwerden

Endometriose kann eine breite Palette von Symptomen verursachen, von denen jedoch nicht alle in jedem Fall auftreten müssen. Zu den möglichen Beschwerden gehören:

  • Schmerzen während der Regelblutung (Dysmenorrhoe)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen (Dyschezien/Dysurie)
  • Chronische Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen und Gliederschmerzen
  • Blutungsstörungen 
  • Unfruchtbarkeit

Es ist wichtig zu beachten, dass die Schwere der Endometriose nicht unbedingt mit der Intensität der Schmerzen korreliert. Selbst kleine Endometrioseherde können starke Schmerzen verursachen, während Frauen mit größeren Herden oder Endometriosezysten möglicherweise keine Beschwerden verspüren.

Diagnostik und Untersuchung

Die Diagnose von Endometriose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, bei dem Sie alle relevanten Symptome besprechen sollten, die bei Ihnen auftreten. Darauf folgen gynäkologische Untersuchungen, darunter eine Spiegel- und Tastuntersuchung. Die Spiegeluntersuchung ermöglicht die Untersuchung des hinteren Scheidengewölbes und des Muttermunds, während die Tastuntersuchung Informationen über die Größe und Position der Gebärmutter sowie eventuelle Zysten an den Eierstöcken liefert.

In den meisten Fällen wird zusätzlich auch eine Ultraschalluntersuchung des Unterbauchs durchgeführt.

Es ist wichtig zu wissen, dass die beschriebenen Symptome und Untersuchungen allein einen Verdacht auf Endometriose bestätigen können, zur endgültigen Diagnose jedoch ist oft eine feingewebliche Untersuchung von verdächtigem Gewebe erforderlich.

Die Entnahme solchen Gewebes kann mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. In einigen Fällen können zusätzliche Untersuchungen wie Blasen- oder Darmspiegelungen oder bildgebende Verfahren wie Kernspin- oder Computertomographie erforderlich sein, um spezifische Fragen zu klären.

Therapie bei Endometriose

Die Therapie bei Endometriose erfordert immer ein individuell angepasstes Behandlungskonzept. Patientinnen, die einen Kinderwunsch haben, erhalten zuerst eine Beratung, die auf ihre medizinische Situation zugeschnitten ist. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Lebensqualität unserer Patientinnen zu verbessern, indem wir ihre Beschwerden effektiv lindern oder sogar beseitigen. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, das Immunsystem der Patientinnen zu stärken und bieten psychologische Unterstützung, um ihnen auf ihrem Weg zu helfen.

Operation und Sanierung

Die Behandlung von Endometriose kann operative Eingriffe erfordern, die entweder in Form einer Bauchspiegelung oder eines Bauchschnitts durchgeführt werden können. Durch die Entnahme von Gewebe kann die Endometriose diagnostiziert werden. Chirurgische Eingriffe bieten die Möglichkeit, Endometrioseherde zu entfernen und Verwachsungen zu lösen. Bei Patientinnen mit Kinderwunsch kann auch die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft werden.

Hormontherapie

Die hormonelle Behandlung bei Endometriose zielt darauf ab, die Produktion von Östrogen und Gestagen im Körper zu reduzieren, um das Wachstum von Endometrioseherden zu stoppen. Im Folgenden finden Sie verschiedene mögliche Formen der hormonellen Behandlung:

  • Kombinierte Hormonpräparate 
  • GnRH-Agonisten (GnRH-Agonisten blockieren die Ausschüttung von Gonadotropinen aus der Hirnanhangsdrüse und reduzieren dadurch die Produktion von Eierstockhormonen) 
  • Langzyklus-Pille 
  • Gestagene 
  • Hormonspirale

Schmerzmedikamente

Schmerzmedikamente können einen wichtigen Teil eines Behandlungskonzepts bei Endometriose ausmachen, da sie dazu beitragen, die Lebensqualität der Patientinnen zu steigern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie keinen direkten Einfluss auf die Ursachen und den Verlauf der Endometriose haben.

Alternative begleitende Behandlungen

Alternative Therapieformen beheben nicht die Ursache der Endometriose. Dennoch können Sie dazu beitragen, das Wohlbefinden zu verbessern. Das Immunsystem kann gestärkt und Schmerzen reduziert werden.

Zu diesen begleitenden Methoden gehören: Akupunktur, Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), naturheilkundliche Therapeutika, Bio-Resonanz-Therapie, Yoga Tai-Chi, progressive Muskelentspannung.

Mehr Infos zum Thema Endometriose finden Sie in diesem Video