Lexikon
Die wichtigsten Begriffe, die rund um die Kinderwunschbehandlung immer wieder auftauchen,
für Sie im Überblick.
A
Abort
Fehlgeburt
Agonist
Ein Agonist ist eine Substanz, welche zur Aktivierung eines Rezeptors führt.
Alkylantien
Chemotherapeutika, die die DNA der Tumorzelle verändern
Amenorrhoe
Ausbleiben der Menstruation
Ambulant
Nicht mit einer Krankenhausaufnahme verbunden (im Gegensatz zu stationär)
Androgene
Männliche Geschlechtshormone
Andrologie
Männerheilkunde
Antagonist
Ein Antagonist hebt die Wirkung einer Substanz (Agonist) auf bzw. entfaltet eine entgegengesetzte Wirkung.
Antikörper
Körpereigener Abwehrstoff
Assistierte Befruchtung
Sammelbegriff für die medizinischen Verfahren zur Erfüllung des Kinderwunsches
Assisted Hatching
Einritzen der äußeren Hülle des Embryos zum Beispiel mit einem Laser, um die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern
Aszites
Flüssigkeit im Bauchraum, z. B. bei Überstimulation der Eierstöcke
Auslösespritze
Injektion mit dem Wirkstoff hCG zum Auslösen des Eisprungs
Azoospermie
Das Fehlen von Spermien in der Samenflüssigkeit
B
Basaltemperatur
Morgendlich gemessene Körpertemperatur, anhand derer sich der weibliche Hormonzyklus ablesen lässt
Blastozyste
Fortgeschrittenes Teilungsstadium eines frühen Embryos, ca. sechs Tage nach der Befruchtung
C
Cervicalsekret
Schleim im Gebärmutterhals
Cervix
Gebärmutterhals
Chromosomen
Träger der Erbanlagen
Clomifen
Clomifen ist ein Wirkstoff, der die Reifung von Eizellen stimuliert und den Eisprung auslöst
Corpus luteum
Gelbkörper, entsteht im Eierstock nach dem Eisprung aus dem Follikel
Corpus-luteum-Phase
Zeitraum zwischen Eisprung und Menstruation
Corifollitropin alfa
Fertilitätshormon mit lang anhaltender FSH Aktivität
D
Down-Regulation
Aus dem Englischen abgeleitet von down = herunter und regulation = Regulierung. Verringerung der körpereigenen Hormonausschüttung durch Medikamente
E
Eierstöcke (Ovarien)
Geschlechtsorgane der Frau, in denen befruchtungsfähige Eizellen sowie Geschlechtshormone produziert werden
Eileiter (Tuben)
Röhrenförmiger Kanal als Verbindung zwischen den Eierstöcken und der Gebärmutter, in dem die Samenzelle zum Ei und das befruchtete Ei in die Gebärmutterhöhle transportiert werden.
Eileiterschwangerschaft (Extrauteringravidität)
Einnistung des Embryos in einem der Eileiter, statt in der Gebärmutterhöhle
Eisprung (Ovulation)
Die Eizelle verlässt den Eierstock und tritt in den Eileiter über
Eizellreserve
Genetisch festgelegter Vorrat an Eizellen, wird naturgemäß jeden Monat kleiner
Embryo
Das ungeborene Kind in den ersten 12 Wochen
Embryotransfer (ET)
Das Übertragen eines Embryos in die Gebärmutter
Endometriose
Das Auftreten von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter
Endometrium
Gebärmutterschleimhaut
Extracorporale Befruchtung (ECB)
Die Befruchtung einer Eizelle außerhalb des Körpers (siehe IVF)
Extrauterin
Außerhalb der Gebärmutter
Extrauteringravidität (EUG)
Eileiterschwangerschaft
F
Fertilität
Fruchtbarkeit
Fertilisation
Befruchtung
Fertilitätserhalt
Maßnahmen zur Konservierung von Keimzellen bei Frauen und Männern
Fetus
Das ungeborene Kind nach der 12. Woche
Fimbrientrichter
Trichterförmige Öffnung des Eileiters zur Aufnahme der Eizelle
Follikel
Mit Flüssigkeit gefülltes Eibläschen, in dem sich die Eizelle befindet
Follikelpunktion
Methode zur Gewinnung von Eizellen
Fötus/Fetus
Ungeborenes Kind nach dem dritten Monat
FSH (Follikelstimulierendes-Hormon)
Fertilitätshormon, das Wachstum und die Entwicklung der Eizellen fördert
G
Gameten
Keimzellen (Ei- und Samenzellen)
Gelbkörper (Corpus luteum)
Entsteht im Eierstock aus dem gesprungenen Follikel
Gebärmutter (Uterus)
Birnenförmiges Organ, in dem das Kind ausgetragen wird.
Gebärmutterschleimhaut
(Endometrium) Stark durchblutete Schleimhaut, die periodisch von der Gebärmutter gebildet wird. In das Endometrium nistet sich der Embryo ein
GnRH (Gonadotropin Releasing Hormone)
Gonadotropin releasing hormone = Gonadotropin-Freisetzungshormon, das die Freisetzung von FSH und LH aus der Hypophyse bewirkt.
GnRH-Agonisten | GnRH-Antagonisten
Die Substanzen verhindern einen vorzeitigen LH- bzw. FSH-Anstieg (siehe GnRH) und unterbinden auf diese Weise den vorzeitigen Eisprung.
Gravidität
Schwangerschaft
H
Hormone
Körpereigene Informationsüberträger zwischen verschiedenen Organen
hCG (Humanes Choriongonadotropin)
Hormon, das während der Schwangerschaft produziert wird. Der Wirkstoff hCG kann auch injiziert werden, um einen Eisprung herbeizuführen. (siehe Auslösespritze)
hMG (Humanes Menopausales Gonadotropin)
hMG wird aus dem Urin postmenopausaler Frauen hergestellt und wird zur Stimulation der Eizellreifung verwendet
HIV-Infektion
Durch den AIDS-Virus ausgelöste Infektion
Hormon
Körpereigener Botenstoff
Hypophyse
Hirnanhangdrüse
Hypothalamus
Teil des Zwischenhirns
Hypophyse
Hirnanhangsdrüse, reguliert u.a. die Produktion von Geschlechtshormonen
I
ICSI
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, Injektion eines Spermiums in eine Eizelle
Idiopathische Sterilität
Ungeklärte Sterilität ohne Nachweis der Ursachen
Immunologische Sterilität
Durch körpereigene Abwehrreaktion hervorgerufene Sterilität
Implantation
Einnisten des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut
Immunsystem
Das körpereigene Abwehrsystem
Infertilität
Unfruchtbarkeit
Insemination
Einspritzen der Samenzellen in die Gebärmutter oder in die Eileiter
Intrauterine Insemination (IUI)
Übertragung von aufbereiteten Spermien zum Zeitpunkt des Eisprungs mithilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle.
In vitro
Außerhalb des Körpers
In vivo
Innerhalb des Körpers
In-vitro Fertilisation (IVF)
„Reagenzglasbefruchtung“/Befruchtung außerhalb des Körpers (lateinisch: vitrum – das Glas)
K
Kanüle
Injektionsnadel
Katheter
Dünner Schlauch zum Einführen in Hohlorgane
Klone
Genetisch einheitliche Nachkommen, ohne sexuelle Zeugung entstanden, beim Menschen verboten
Kulturmedium
Nährlösung
Kryokonservieren
Griechisch: kryo = kühl, frostig. Durch Kryokonservierung können Eizellen im Vorkernstadium tiefgefroren gelagert werden
L
Laparoskopie
Bauchspiegelung
Leihmutterschaft
Austragen der Schwangerschaft durch eine fremde Frau, in Deutschland nicht erlaubt
Luteinisierendes Hormon (LH)
Hormon, das unter anderem den Eisprung auslöst
M
Mikroinjektion
Einbringen einer einzelnen Samenzelle in die Eizelle
Morula
Ansammlung von Zellen 5 Tage nach der Befruchtung
MESA
Spermiengewinnung durch Gewebeprobenentnahme aus dem Nebenhoden
Myom
Gutartige Geschwulst in der Gebärmutter, die aus Muskelgewebe besteht. Myome können manchmal der Grund für anhaltende Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten sein
N
Nebennierenrinde
Sie bildet den äußeren Bereich der Nebenniere und produziert bestimmte Hormone
O
Oocyte
Eizelle
Östrogen
Weibliches Hormon, das hauptsächlich im Eierstock gebildet wird
Ovar
Eierstock
Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
Mögliche Komplikation bei der Kinderwunschbehandlung. Es kann durch die hormonelle Stimulation der Eierstöcke hervorgerufen werden und leichte Ausprägung haben, jedoch auch schwere Ausprägung haben, die stationär behandelt werden muss.
Ovarielle Insuffizienz
Erschöpfung der Eierstockfunktion mit der Folge der Unfruchtbarkeit und eines Hormonmangels
Ovulation
Eisprung
Ovulationsinduktion (OI)
Medikamentöse Behandlung zur Auslösung des Eisprungs
P
Plazenta
Mutterkuchen
Polyzystisches Ovar (PCO)
Bildung von vielen, kleinen Zysten am Eierstock durch hormonelles Ungleichgewicht
Pränatale Präimplantationsdiagnostik (PID)
Untersuchung des ungeborenen Kindes
Progesteron
Weibliches Hormon, das nach dem Eisprung während der zweiten Hälftedes Menstruationszyklus produziert wird.
Prolaktin
Lateinisch: lactis = Milch. Hormon, das im Gehirn gebildet wird. Prolaktin bringt den Milchfluss in Gang
Pronukleus-Stadium
Eizelle, in die bereits ein Spermium eingedrungen ist, jedoch noch keine Zellteilung stattgefunden hat, auch Vorkernstadium genannt.
R
Rekombinantes FSH
Hochreines follikelstimulierendes Hormon, das gentechnologisch gewonnen wird.
S
Sperma, Spermien, Spermatozoen
Befruchtungsflüssigkeit, die männliche Samenzellen enthält
Spermaantikörper
Körpereigene Abwehrstoffe gegen Sperma
Spermabanking
Anlegen eines Depots mit eingefrorenen Samenzellen
Spermiogramm
Mikroskopische Untersuchung des Spermas zur Beurteilung der Zeugungsfähigkeit des Mannes
Spontanzyklus
Ausführen der IVF ohne vorangegangene Stimulation der Eierstöcke. Es wird nur eine Eizelle gewonnen.
Stimulation
Förderung des Heranreifens von Follikeln, z. B. durch Hormone
Sterilität
Unfruchtbarkeit
T
TESE
Testikuläre Spermienextraktion, Gewinnung von Spermien aus dem Hoden
Testosteron
männliches Geschlechtshormon
Transplantation
Operative Verpflanzung von Organen oder Organteilen mit dem Ziel der Wiederherstellung der entsprechenden Körperfunktion
Transuterin
Durch die Gebärmutter
Tube
Eileiter
U
Urinäres FSH (UFSH)
Aus dem Urin postmenopausaler Frauen gewonnenes und aufgereinigtes FSH. Es wird im Rahmen der Kinderwunschbehandlung zur Stimulation der Eizellreifung eingesetzt.
Uterus
Gebärmutter
V
Vagina
Scheide
Z
Zervix
Gebärmutterhals
Zygote
Befruchtete Eizelle im ersten Stadium embryonaler Entwicklung
Zyste
Mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum